Du hast die Wurfmesser bei Gaunerei vergessen. Die machen am Cap 270 BS für 3s.
Ansonsten solltest du imho auch folgende Punkte in die Rechnung mit einbeziehen:
1) Ist eine Klasse als Blutungscharakter sinnvoll oder spielt sie sich als etwas umgerüsteter Char wesentlich besser?
Dieser Punkt ist imho beim Schlächer relevant, denn den sehe ich wie
DGF eindeutig als Durchschlags-/physischen Charakter. Den Blutungsschaden nimmt man mit, aber dafür braucht man nicht unbedingt Extra-Ausrüstung zusammenstellen. Doch ...
2) Sollte Blutung der einzige Fokus sein?
Nicht zu letzt sollte man sich vor Augen halten, dass (so gut die Klasse und Ausrüstung auch sein mag) es spätestens in Legendär einfach nicht mehr ausreicht und Blutungsschaden immer mehr zum sekundären Schaden wird. Daher denke ich sind weitere Schadensarten notwendig. Gaunerei bietet mit Gift einen passenden Dot - mit den gleichen Schwächen wie Blutung (Untote, kein Attributeinfluss). Jagd und Kriegsführung haben gute direkte Schadensarten (physisch, Durchschlagsschaden). Womit sich die Frage stellt:
3) Was für eine Spielweise passt am besten zu einem Blutungscharakter?
Leider gibt es für Blutungsschaden so gut wie keine Verlängerung seiner Wirkungsdauer (iirc nur ein epischer Speer). Daher ist Blutungsschaden imho wesentlich schlechter zu spielen als Giftschaden. Man müsste die Gegner also binnen 3 Sekunden erneut treffen, um effektiv Blutungsschaden anzubringen. Trotzdem wäre die Spielweise wohl langsamer/genügsamer als reine physische Nahkämpfer oder Bogis. Hierbei ist Gaunerei imho sehr hilfreich, weil Verwirrung + Dots sehr gut zusammen passen. Doch ...
4) Was braucht Blutungsschaden zur Schadenssteigerung zwingend?
Da man keinen Attributeinfluss hat, hat man nur die Faktoren absoluter Schaden, prozentuale Steigerung und gegnerische Resissenkung. Gerade diese Limitierung macht es imho notwendig, alle drei Aspekte anzustreben.
4.1) Widerstandssenkung
Die Variante mit Sapros wäre für Kriegsführung relevant, aber man muss auch erst warten, bis damit zugeschlagen wurde - und dann sind
alle Widerstände gesenkt, also auch physisch und Durchschlag, d.h. ein Direktschaden-Kämpfer würde genauso gut davon profitieren. Außerdem fehlen dann (temporäre/singulare) Prozente -> womit wir beim Schlächter/Attentäter wären, die imho beide Blutung eher "mitnehmen" als sich darauf zu fokussieren. Der Zauberbrecher benötigt zwingend eine Ichthier-Ägis, um die Prozente zu sammeln. Sowohl Sapros als auch Ichthier-Klamotten kann man erst ab einer gewissen Stufe spielen. Das wäre für deinen Lvl-50-Schlächter egal, aber für die Entwicklung eines neuen Charakters zu berücksichtigen.
Affenkönige sind eine gute Ergänzung, besonders in Verbindung mit Gaunerei und den Wurfmessern, um die Resis bereits vor dem ersten Schlag zu reduzieren.
Den besten Effekt erziehlt man freilich mit Nekrose, wobei man dann zwingend in den Nahkampf muss, aber dafür die Gegner bereits vor dem ersten Schlag gezielt gegen Blutung geschwächt sind. Lässt man diese und Sapros außer Acht, könnte man evt. auch einen Fernkämpfer (Wurfmesser, Bogen, Stab?) in Betracht ziehen, wobei ein Dornenholzbogen bspw. Resisenkung mitbringt -> Bandit.
4.2) Prozente
Gibt es bei Gaunerei am besten und dauerhaftesten - die 200% zu kompensieren halte ich für ziemlich aufwendig, vllt. noch mit Jagd zu schaffen. Ansonsten bleiben nur Gegenstände wie die Ichthier-Ägis, "grauenvolle" Gegenstände und solche "der Tücke".
4.3) Absoluten Schaden
Hast du bei den Meisterschaften schon aufgeführt. Glückstreffer würde ich außer Acht lassen - viel zu selten. Der Rest nimmt sich nicht viel - eben 200-300 Blutung durch die Meisterschaft. Dazu die Waffe (MI), Affixe und die Sockelung, wobei ich Yen Lo Wangs Aderlass nehmen würde.
5) Welche Vorteile hat Blutungsschaden?
Der Dot-Effekt für 3s ist überschaubar. Die o.g. fehlende Attributabhängigkeit erweist sich aber als Vorteil, denn man kann Stärke, Geschick und ggf. Leben und Intelligenz frei verteilen. Das ist ein Grund, warum man Blutung sehr gut "mitnehmen" kann, ohne sich darauf spezialisieren zu müssen, was die Attribute angeht. Zudem klingt Blutung cool und sieht gut aus, aber das war es imho auch mit den Vorteilen. Also kommt die Gegenfrage:
6) Welche Nachteile hat Blutungsschaden?
Gegnertypen wie Untote, Geräte, Belebte Konstruktionen und allgemein jedes Monster im legendären Schwierigkeitsgrad. Dazu ist keine Steigerung durch Attribut möglich, also ist in den höheren Schwierigkeitsgraden schnell das Ende der Fahnenstange erreicht. Daher folgt meine ...
Schlussfolgerung:
Um Nekrose kommt man als Faktor einfach nicht vorbei - also Geist gesetzt. Da es dort keine weitere Unterstützung für Blutung gibt (evt. noch Dreifachangriff zur Flächenwirkung ohne Stacken?), sollte die Zweit-Meisterschaft daher absolute
und prozentuale Verstärkungen mitbringen. Gaunerei macht das am besten und ist bei der Waffenwahl frei, hängt aber in punkto Defensive deutlich hinter Jagd hinterher. Wenn man Kriegsführung nimmt und viele Prozente durch die Ausrüstung sammelt (>200%, d.h. Ichthier-Ägis, grauenvoll, der Tücke, ...), kann man die fehlenden (temporären) ~200% aus Gaunerei (/Jagd) verkraften. Die Widerstandsenkung durch Sapros sollte das zudem gut ausgleichen.
Magiemeister: Bestes Blutungsschaden-Dot-Konzept. Aber absolut schwache AQ und VQ.
Zauberbrecher: Mit Sapros(!) zweit-bestes Blutungskonzept. Etwas bessere Qualis, aber defensiv wohl auf Leech angewiesen und deutlich dominanteren phys. Schaden.
Gebeinmeister: Selffound das zweit-beste Blutungskonzept. Die Ichthierharpune als absolut passendes, gut zu farmendes MI. Beste Defensive (VQ, Ausweichen).
Also wenn du nur das normale Spiel bewältigen willst und dich ein paar Tode nicht stören, würde ich den Magiemeister wählen. Wie ich dich kenne, wird es aber eher eine der anderen beiden Kombinationen.
Sry, für die wall of text.
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