Erste Schritte eines TQ-Späteinsteigers
Verfasst: 02.05.2008, 14:15
Schon merkwürdig, das beste Spiel seit Diablo 2, und ich fange erst jetzt damit an. Die Previews in der Fachpresse verfolgte ich seinerzeit schon recht aufmerksam, doch als TQ dann endlich verfügbar war, wurde wegen vieler Bugs schon fast davon abgeraten, das Spiel zu kaufen. Das (für mich) größte Problem bestand allerdings darin, dass meine derzeitige GraKa das Demo nur als Diashow präsentierte und das Programm daher unspielbar schien.
Jahre später (sozusagen) fiel mir TQ dann für 5.- per Wühltisch in die Hände. Ein paar Wochen später war es dann endlich auf meiner Festplatte und ein paar Stunden später besorgte ich mir das AddOn Immortal Throne.
1. Der Krieger
Als erste Meisterschaft wählte ich Kriegsführung, um erstmal einen Einstieg ins Spiel zu finden. Schon bei Diablo war mein erster Charakter ein Warrior, bei Diablo 2 ein Barbar. Hauen ist vom Ansatz her immer irgendwie einfacher als zaubern. Zumindest scheint die Ausführung vertraut. Bei den arkanen Künsten muss man erst immer lesen worum es, was überhaupt und wie es geht.
Kriegsführung hat viele nützliche Skills, daher wurde die Entscheidung für eine zweite Meisterschaft immer weiter hinaus geschoben. Doch 1912 Lebenspunkte im dritten Akt sind dann doch ein wenig knapp. Insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Char sich offensichtlich vorgenommen hat, beim Anblick von dunkelblauen Dinosauriern unbedingt im Schlaf sterben zu wollen.
Leider sind noch keine Sachen verfügbar, die den Lähmungswiderstand zumindest ein wenig über 0% hätten heben können. Also bleibt nur Spieltechnik,
- braune Dinos mit Kriegshorn/Kriegsführung kurz zum Nachdenken bringen, schnell drum herum kurven, den blauen Bällchen (ist bestimmt so'n Traumskill) des Dragoner-Magiers ausweichen und ihn dann so schnell wie möglich umknödeln.
Trotzdem, mit mehr Lebenspunkten wäre das alles etwas stressfreier. Ein zweites "Thermometer" muss her. Auf den ersten Blick scheint die offensive Kriegsführung nach der defensiven Verteidigung zu verlangen. Aber es gibt auch Gegenstimmen wegen der Vorteile des Zweiwaffen-Kampfes der einen Meisterschaft und der Schildlastigkeit der anderen. Da müsste man sich mal ein eigenes Bild machen und vielleicht noch einen Verteidiger anspielen. Der Krieger läuft ohnehin von Anfang an mit 'nem Schild 'rum, also könnte Verteidigung schon irgendwie passen.
2. Der Verteidiger
Die ersten Level mit dem Verteidiger spielten sich vergleichsweise etwas behäbig, denn um der (wenn auch wirklich nur sehr) kleinen Vorliebe des Verteidigers für keulenartige Waffen Rechnung zu tragen, durfte er den ersten gefundenen Knüppel direkt behalten. Im Levelbereich 8 bis 12 konnte mit Hilfe der Ausrüstung die Geschwindigkeit ein wenig erhöht werden, und ab D2-Konzer-Tempo (Diablo 2, Barbar mit Konzentration und Zweihandwaffe) war ich eigentlich schon einigermaßen zufrieden. Bis zum Einsatz des vom Krieger in Babylon gefundenen Knallers der Ichthier wurden Knüppel mit Giftschaden verwendet. Dadurch spart man (ausser bei Untoten) sicher ein bis zwei Schläge.
Aber was ist nun mit dem Krieger? Soll der jetzt Eroberer werden, oder sollte man sich erst noch etwas anderes ansehen? Lesen ist da schonmal recht nützlich, aber sich die ersten paar Level anderer Meisterschaften selbst zu erspielen, kann auch nicht schaden. Vielleicht zur Abwechslung mal mit einem Fernkämpfer. Zunächst aber lieber mit Bogen als mit Zauberstab und Zauberskills. Ist dann ja so ähnlich wie hauen, nur von Weitem.
3. Die Waldläuferin
In D2 hatte ich mal einen Druiden mit Bogen und einem Rudel Wölfe als Blocker. Mal sehen, ob man so etwas ähnliches auch mit TQIT hinbekommt. Die Meisterschaften stehen dann jedenfalls von vornherein fest: Jagd und Natur. Man träumt also so vor sich hin, von drei starken Wölfen, die schon fast alles allein auseinander nehmen, und einem Char mit einem schnellen, starken Bogen, der nur noch die Reste auf fegt... Ja, könnte Spaß machen.
Das böse Erwachen steht natürlich schon (grinsend) bereit, denn man hat zunächst nur einen schnarchlangsamen Bogen mit dem Schadensoutput einer Stechmücke auf Valium, und das beflissen blockende Wolfsrudel besteht für sehr lange Zeit aus einem einzigen Wolf, der irgendwo in der Gegend rumrennt oder gerade mal wieder tot ist.
Zum Glück sind die Karten sehr groß, so dass man zuversichtlich sein darf, je Fluchtkilometer einen Satyr abschießen zu können. Sobald man drei geschafft hat, haben sich die beiden restlichen meist totgelacht. Irgendwann wurde mir aber klar, dass ich nicht D2 und dort eine filigrane Amazone spiele sondern TQ. Also: Speer und Schild in die zweite Waffenhand und WATSCH!
Schon bald bekam die junge Heldin jedoch einen kleinen epischen Bogen ("Telliams Wille", kurze Zeit später "Sturmtreffer") und ausserdem ein Fläschchen Schwarz für ihr Kleidchen. Damit ging es schon deutlich besser. Also mit dem Bogen hauptsächlich, Schwarz war mehr für die Optik, ähnlich wie der Deko-Wolf. Bald kam noch ein episches Amulett ("Gutquell") hinzu und die +2 auf Eichenherz/Natur gaben wohl irgendwie den Ausschlag für den nächsten Punkt.
4. Der Krieger wird zum Meister
Sehr tiefgründig waren die Überlegungen zur Wahl der zweiten Meisterschaft nicht. Natur bot neben dem "Thermometer" eine weitere Möglichkeit, an mehr Lebenspunkte zu kommen. Alles andere ist optional und lässt sicher genug Freiraum für die Skills der Kriegsführung.
5. Der Verteidiger wird zum Wächter
Wie jetzt, schon wieder Natur als Zweitmeisterschaft? Ja schon, aber die Beweggründe waren dieses Mal deutlich komplexer.
Bei der Verteidigung fehlte mir irgendwie ein den Schaden steigernder Skill ähnlich Ansturm/Kriegsführung. Schläger/Verteidigung könnte zwar diesen Platz einnehmen, doch weitere Schadenssteigerungen sind auf jeden Fall zu begrüßen. Stärke des Rudels/Natur erhöht Schaden und Geschwindigkeit. Klingt doch sehr gut. Was man als Anfänger unterschätzt, ist die Tatsache, dass man sehr lange ohne die geplanten Skills spielen muss, bevor man ein theoretisches Konzept wirklich umgesetzt hat. Aber egal, das macht ja immerhin auch einen Teil der Motivation aus.
Ein paar Dinge gäbe es noch zu berichten, doch ich will es im ersten Post nicht übertreiben. Vielmehr möchte ich mich bei allen Schreibern für die Fülle an Informationen bedanken, die ich in diesem Forum gefunden habe.
Ansonsten hoffe ich, anderen Anfängern mit diesem Text ein paar Anregungen für den eigenen Einstieg gegeben zu haben. FAQ und Forenregeln habe ich gelesen, SuFu bereits ausführlich verwendet, und auf Rechtschreibung und Interpunktion versuche ich auch zu achten.
Anzumerken bleibt noch: Der Meister ist Level 42, der Wächter 34 und die Waldläuferin 14. Der erste besondere Fund war tatsächlich die oft genannten "Steinbinderstulpen", natürlich nur mit +1 und 17% Elementwiderstand. Und beim ersten und bislang einzigen Sieg über Hades kam auch gleich die berühmte, kleine Schildkröte in meinen Besitz, die mir in Rhodos eine etwas versteckt liegende Gittertür öffnete.
Gruss,
Dietlaib
Jahre später (sozusagen) fiel mir TQ dann für 5.- per Wühltisch in die Hände. Ein paar Wochen später war es dann endlich auf meiner Festplatte und ein paar Stunden später besorgte ich mir das AddOn Immortal Throne.
1. Der Krieger
Als erste Meisterschaft wählte ich Kriegsführung, um erstmal einen Einstieg ins Spiel zu finden. Schon bei Diablo war mein erster Charakter ein Warrior, bei Diablo 2 ein Barbar. Hauen ist vom Ansatz her immer irgendwie einfacher als zaubern. Zumindest scheint die Ausführung vertraut. Bei den arkanen Künsten muss man erst immer lesen worum es, was überhaupt und wie es geht.
Kriegsführung hat viele nützliche Skills, daher wurde die Entscheidung für eine zweite Meisterschaft immer weiter hinaus geschoben. Doch 1912 Lebenspunkte im dritten Akt sind dann doch ein wenig knapp. Insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Char sich offensichtlich vorgenommen hat, beim Anblick von dunkelblauen Dinosauriern unbedingt im Schlaf sterben zu wollen.
Leider sind noch keine Sachen verfügbar, die den Lähmungswiderstand zumindest ein wenig über 0% hätten heben können. Also bleibt nur Spieltechnik,
Trotzdem, mit mehr Lebenspunkten wäre das alles etwas stressfreier. Ein zweites "Thermometer" muss her. Auf den ersten Blick scheint die offensive Kriegsführung nach der defensiven Verteidigung zu verlangen. Aber es gibt auch Gegenstimmen wegen der Vorteile des Zweiwaffen-Kampfes der einen Meisterschaft und der Schildlastigkeit der anderen. Da müsste man sich mal ein eigenes Bild machen und vielleicht noch einen Verteidiger anspielen. Der Krieger läuft ohnehin von Anfang an mit 'nem Schild 'rum, also könnte Verteidigung schon irgendwie passen.
2. Der Verteidiger
Die ersten Level mit dem Verteidiger spielten sich vergleichsweise etwas behäbig, denn um der (wenn auch wirklich nur sehr) kleinen Vorliebe des Verteidigers für keulenartige Waffen Rechnung zu tragen, durfte er den ersten gefundenen Knüppel direkt behalten. Im Levelbereich 8 bis 12 konnte mit Hilfe der Ausrüstung die Geschwindigkeit ein wenig erhöht werden, und ab D2-Konzer-Tempo (Diablo 2, Barbar mit Konzentration und Zweihandwaffe) war ich eigentlich schon einigermaßen zufrieden. Bis zum Einsatz des vom Krieger in Babylon gefundenen Knallers der Ichthier wurden Knüppel mit Giftschaden verwendet. Dadurch spart man (ausser bei Untoten) sicher ein bis zwei Schläge.
Aber was ist nun mit dem Krieger? Soll der jetzt Eroberer werden, oder sollte man sich erst noch etwas anderes ansehen? Lesen ist da schonmal recht nützlich, aber sich die ersten paar Level anderer Meisterschaften selbst zu erspielen, kann auch nicht schaden. Vielleicht zur Abwechslung mal mit einem Fernkämpfer. Zunächst aber lieber mit Bogen als mit Zauberstab und Zauberskills. Ist dann ja so ähnlich wie hauen, nur von Weitem.
3. Die Waldläuferin
In D2 hatte ich mal einen Druiden mit Bogen und einem Rudel Wölfe als Blocker. Mal sehen, ob man so etwas ähnliches auch mit TQIT hinbekommt. Die Meisterschaften stehen dann jedenfalls von vornherein fest: Jagd und Natur. Man träumt also so vor sich hin, von drei starken Wölfen, die schon fast alles allein auseinander nehmen, und einem Char mit einem schnellen, starken Bogen, der nur noch die Reste auf fegt... Ja, könnte Spaß machen.
Das böse Erwachen steht natürlich schon (grinsend) bereit, denn man hat zunächst nur einen schnarchlangsamen Bogen mit dem Schadensoutput einer Stechmücke auf Valium, und das beflissen blockende Wolfsrudel besteht für sehr lange Zeit aus einem einzigen Wolf, der irgendwo in der Gegend rumrennt oder gerade mal wieder tot ist.
Zum Glück sind die Karten sehr groß, so dass man zuversichtlich sein darf, je Fluchtkilometer einen Satyr abschießen zu können. Sobald man drei geschafft hat, haben sich die beiden restlichen meist totgelacht. Irgendwann wurde mir aber klar, dass ich nicht D2 und dort eine filigrane Amazone spiele sondern TQ. Also: Speer und Schild in die zweite Waffenhand und WATSCH!
Schon bald bekam die junge Heldin jedoch einen kleinen epischen Bogen ("Telliams Wille", kurze Zeit später "Sturmtreffer") und ausserdem ein Fläschchen Schwarz für ihr Kleidchen. Damit ging es schon deutlich besser. Also mit dem Bogen hauptsächlich, Schwarz war mehr für die Optik, ähnlich wie der Deko-Wolf. Bald kam noch ein episches Amulett ("Gutquell") hinzu und die +2 auf Eichenherz/Natur gaben wohl irgendwie den Ausschlag für den nächsten Punkt.
4. Der Krieger wird zum Meister
Sehr tiefgründig waren die Überlegungen zur Wahl der zweiten Meisterschaft nicht. Natur bot neben dem "Thermometer" eine weitere Möglichkeit, an mehr Lebenspunkte zu kommen. Alles andere ist optional und lässt sicher genug Freiraum für die Skills der Kriegsführung.
5. Der Verteidiger wird zum Wächter
Wie jetzt, schon wieder Natur als Zweitmeisterschaft? Ja schon, aber die Beweggründe waren dieses Mal deutlich komplexer.
Ein paar Dinge gäbe es noch zu berichten, doch ich will es im ersten Post nicht übertreiben. Vielmehr möchte ich mich bei allen Schreibern für die Fülle an Informationen bedanken, die ich in diesem Forum gefunden habe.
Ansonsten hoffe ich, anderen Anfängern mit diesem Text ein paar Anregungen für den eigenen Einstieg gegeben zu haben. FAQ und Forenregeln habe ich gelesen, SuFu bereits ausführlich verwendet, und auf Rechtschreibung und Interpunktion versuche ich auch zu achten.
Anzumerken bleibt noch: Der Meister ist Level 42, der Wächter 34 und die Waldläuferin 14. Der erste besondere Fund war tatsächlich die oft genannten "Steinbinderstulpen", natürlich nur mit +1 und 17% Elementwiderstand. Und beim ersten und bislang einzigen Sieg über Hades kam auch gleich die berühmte, kleine Schildkröte in meinen Besitz, die mir in Rhodos eine etwas versteckt liegende Gittertür öffnete.
Gruss,
Dietlaib
deine eigenen Beiträge editieren/korrigieren/abänden, im Falle eines Startbeitrages sogar auch noch die Titelzeile (gerade wichtig u.U. bei Basar-Themen, damit man seine Suche/Tausch korrigieren kann, dann muss und sollte keine 2. Basar-Thema eröffnet werden!)!