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Verfasst: 19.07.2012, 09:35
von Handballfreak
Peterlerock hat geschrieben:Snow White and the Huntsman
[...]
Kann ich absolut zu stimmen.
Peterlerock hat geschrieben:was hat denn der Spiegel gesoffen, dass er Kristen Steward für hotter hält als Charlize Theron? Wie albern ist das denn?
Das habe ich mich auch gefragt. :wink:

Zu den anderen Filmen: Da bin ich froh, dass ich die nicht gesehen habe. ^^

Aber ich habe auch noch einen neuen:

ICE AGE 4 - 2

Mal wieder eine Ice Age Fortsetzung ... und weiter geht's in der erdhistorischen Entstehungsgeschichte. Man konnte vermuten, dass es nach den letzten beiden Teilen weiter im cineastischen Flachwasser dümpelt - aber man wird eines besseren belehrt. Imho ist der neue Teil wieder ähnlich stark wie der erste - nur eben ohne den damaligen Überraschungseffekt, schließlich kennt man die Hauptakteure mittlerweile recht ausgiebig.

Zum Inhalt: Der Film beginnt mit familiären Neuerscheinungen und Problemchen, die kurz darauf durch eine plattentektonische Verschiebung in den Hintergrund treten. Scrat sei dank, denn bis dahin war es an Kitsch (allen voran die "coolen" Mammut-Teenager mit individueller Fellfrisur) kaum noch auszuhalten. Doch dann fängt endlich der Film an, wie wir in kennen und lieben. Unsere bekannte dreiköpfige "Herde" ist von den anderen getrennt und will natürlich zurück. Doch sie sind nicht allein:
+ von Sid's plötzlich erschienener Verwandschaft hat sich ausgerechnet Oma zu ihnen verirrt - imho der beste Nebendarsteller der bisherigen Reihe.
+ Bösewicht Käpt'n Utan mit seinen selbstgepickelten Eisbergschiffen und einer bunten Crew (inkl. Dachs-Flagge ^^) bringt zwar nicht ganz so viel Dramatik rein wie noch die Säbelzahntiger der ersten Stunde, aber erweist sich dennoch als hartnäckiger Gegenspieler.

Besonders gelungen finde ich die Familien- und Beziehungsaspekte des Films. Alle drei - Sid, Manni und Diego - haben unterschiedliche emotionale "Probleme", was die Charaktere ausgereifter erscheinen lässt als in den bisherigen drei Filmen zuvor. Zudem wurden einige Dinge des ersten Teils wieder aufgegriffen, sodass der Film nicht so sehr in der Schwebe hängt wie die ersten beiden Fortsetzungen.

Imho ein - ich hatte es kaum für möglich gehalten - wieder richtig guter Ice Age Film. Da passt dann auch der Abspann der Marke "we are family".

Verfasst: 12.08.2012, 13:32
von FOE
Hallo!

Konnte Gestern mal auch wieder meine Frau dazu bewegen, dass wir auch mal gemeinsam ins Kino gehen, zu ...
  • Prometheus 3D
... ;)

Tja, ein Film der gewisse Erwartungen hegt, nach den ganzen Alien-Filmen (Wo #1 wohl noch immer Unübertroffen ist und #2 zumind. eine Action-Kracher, #3 & #4 waren so lala ...).

Und ich muss sagen: Er wurde schon der #1 gerecht, wenn er auch ein wenig langatmig ist (126 Min.) und wieder mehr Fragen aufwirft als erklärt! Und er lässt mal auch einen Weg in 2 Richtungen (IMO) offen, für Fortsetzungen!

Zumind. eine Frage wird aber IMO geklärt, mehr verrate ich aber nicht! ;) :mrgreen:

Ach ja: 3D ist ganz nett und spielt nicht übertrieben mit den üblichen Features, ist aber kein muss bei diesen Film.

Ich geben den Film eine: 2+

Sehr spannend inszeniert, mit eine paar Grusel- und Schockerelement, ganz (ein wenig) im Sinne von Alien 1.

Verfasst: 06.09.2012, 07:44
von Peterlerock
Expendables 2

Im Vergleich zum ersten wesentlich unterhaltsamer, aber auch wesentlich alberner.

Es wurde bei allem nochmal dicker aufgetragen: der Bösewicht passt eher zu James Bond (klaut 5 Tonnen (!) waffenfähiges Plutonium), die Schießereien verlieren den letzten Rest Realismus (voll draufhalten, alle explodieren, f*** yeah!), die Dialoge bestehen nur noch aus "sich coole Sprüche reindrücken", die Handlung dient nur noch als loser Zusammenhalt zwischen den Ballerszenen...

Man kanns schon gucken, aber wirklich toll ist es nicht. Würde so 6/10 Punkten geben.

Es fehlte einfach an zu vielen Ecken, und so sehr man sich über die alten Bekannten (Chuck Norris, Arnie, Willis) freut, hier wurds übertrieben...

Außerdem fand ich die Action etwas zu blutig. War mehr wie im neuesten Rambo, also mit richtig zerfetzten Feinden... Ich bin eher ein Freund von stilisierter Gewalt (die fallen um, sind tot, aber man kriegt nicht den vollen Schrecken der modernen Waffentechnik zu sehen).

Verfasst: 07.09.2012, 13:50
von Violos
Habe mir zuletzt mal Battle Royale gegeben, da meine Freundin davon geschwärmt hat (war auf Youtube).

Ich fand ihn sehenswert, da es einfach ein abgefahrener japanischer Film ist, und ein Kult-Klassiker dazu. Referenz zum Kino wären die aktuell laufenden Hunger Games Filme, welche zu einer Reihe von Filmen gehören, die eindeutig davon inspiriert wurden. ("Battle Royale with Cheese")

Man erfährt ein wenig über japanische Werte... in der "dunklen nahen Zukunft", in der er spielt, hat das Land "furchtbare Krisen" wie 15% Arbeitslosigkeit und Schüler, die ihren Lehrern nicht gehorchen. :lol:
Wer die Death Note verfilmungen gesehen hat, wird außerdem den Schauspieler von Light Yagami in einer der Hauptrollen wiedererkennen, sowie Gogo aus Kill Bill.

Aber die eigentliche Handlung (eine Schulklasse erfährt auf einer "Klassenfahrt", daß nur einer zurück darf, der in 3 Tagen alle anderen umbringt) ist dann nicht mehr so lustig. Wie spätere "böser Killer" Filme ist es ein wenig eine Studie, wie verscheidene Charaktere damit umgehen, die hier außerdem gelegentlich durch ihren "ach du Scheisse"-Faktor unterhält. :)

Wer kein Blut sehen kann sollte diesen Film meiden. Für alle anderen aber auf jeden Fall eine Empfehlung.

Verfasst: 06.11.2012, 12:31
von Handballfreak
James Bond - Skyfall: 2

Also ich weiß wirklich nicht, was ich von den neueren Bond-Filmen halten soll. Casino Royal war noch richtig gut ("Geschüttelt oder gerührt? - Seh ich aus, als ob mich das interessiert!?" ^^), aber von Quantum Trost ist nicht viel hängen geblieben. Der neue Film - Skyfall - spielt imho qualitätsmäßig irgendwo dazwischen. Bond als tot geglaubter und zerrütteter Alt-Agent, der es trotz durchgefallener Tests problemlos im Alleingang schafft, eine beliebige Überzahl an Feinden zu besiegen. Vor allem der vermeintliche Höhepunkt war doch sehr plump: Als der Bösewicht - ein blonder Javier Bardem, na ja ... -einfach mit zwei, drei Gefolgsleuten in einen Anhörungssaal stürmt, um M zu töten. Vorher höchst komplexe Machenschaften um gestohlene Agentenidentitäten und ein zwar ausgeklügelten Plan zur Infiltration in den MI6 (der junge, angeblich so gewiefte neue Q leistet sich so eben mal einen Flüchtigkeitsfehler) und dann hätte sich der Oberschurke auch einfach ein Flug/Bahnticket kaufen können und in die Anhörung platzen können.

Aber ich will gar nicht weiter meckern. Der Film hat einige gute Momente, wovon allerdings wohl nur die Zahnprothese von Javier in Erinnerung bleiben wird. Dank riesen Budget ist der Film durchaus sehenswert und in einigen Szenen und Aspekten auch ein würdiger Bond-Film, aber irgendwie bleibt am Ende wieder so ein blasser Nachgeschmack, dass es nicht unbedingt das Niveau des Films war, dem man erlegen ist, sondern eher der guten Werbetrommel und dem Herdentrieb.

Ach ja, eins noch: Neuer Q, Spoiler: am Ende neuer M und Vorstellung von Miss Moneypenny lassen zumindest hoffen, dass in den kommenden Bondfilmen wieder etwas neuer Schwung hineinkommt. Denn die Frage, die dieser Film am Ende aufwirft, ist: Darf man Bond neu erfinden / auffrischen? Ja, man darf und das erhoffe ich mir auch von den nächsten Filmen. Also ruhig Mut zur Veränderung.

Verfasst: 06.11.2012, 13:52
von Mausi
Du bist der erste, von dem ich keine tolle Meinung zu dem Film höre. Ich will ihn mir auch ansehen und bin ja mal mächtig gespannt...Daniel Craig finde ich übrigens, mal abgesehen von Sean Connery, den besten Bond und er hat ja auch für afaik 4 weitere Bonds unterschrieben, obwohl er mich als Mann selbst mal gar nicht anmacht...Ich freue mich aber auch auf Javier, den ich als Schauspieler absolut spitze finde, ob blond, ob braun... :lol:
Darf man Bond neu erfinden / auffrischen? Ja, man darf und das erhoffe ich mir auch von den nächsten Filmen
Solange es keinen neuen Bond-Darsteller gibt, ok...Ist halt immer Ansichtssache, was man mit neu erfinden und auffrischen meint...Ich finde den "zerrütteten", düstereren Bond besser als die vorherigen, die waren teilweise doch zu sehr gelackt und albern...

Verfasst: 18.11.2012, 10:13
von Mausi
Doppelpost, aber sonst gehts unter...

Gestern haben wir uns wie geplant, den neuen Bond angeschaut...

Alles in allem ein sehr guter Film, nette Action, vor allem am Anfang die Szenen auf dem Zug, schön retro und oldschoolmäßig...Daniel Craig hat seine Sache mal wieder gut gemacht und darf am Schluß auch mal wieder ein paar Tränchen vergießen, gefällt mir jedenfalls besser als diese gefühllosen Bonds vorher, Craig ist in jeder Hinsicht einfach realistischer als die Bonds vorher...
Leider fand ich den Bösewicht nicht böse genug, da hab ich eigentlich mehr erwartet, der war eher ein komplexbeladenes, armes Würstchen...Armer Javier Bardem, die Rolle war wirklich unwürdig für ihn...Ich dachte, das geht mehr in Richtung No Country for old men, da war er wirklich erschreckend (gut)...Aber dieses schw.chtelige Rumgemache...Was sollte das? Und die blonden Haare? Die waren zusammen mit der Zahnprotese wirklich das fieseste am ganzen Bösewicht... :roll:
Ansonsten gabs wenig zu meckern, den neuen Q finde ich gut und auch (Achtung Spoiler) den neuen M wirklich lecker (ja, ich gebs zu, Ralph Finnes mag ich doch ganz gerne), der passt eigentlich ganz gut...
Trotzdem fand ich Casino Royale besser und kann nicht verstehen, warum der neue Bond der beste aller Zeiten sein soll...Klarer Fall von Überbewertung...

Ach, und noch etwas...
Liebe Kinobetreiber, der Film hat zwar Überlänge, aber das ist noch lange kein Grund für eine viertelstündige Pause...Und dann die letzten 10 Minuten des Films nochmal schauen? Naja, fast schon wie im Fernsehen, vom vielgerühmten Kinogenuss bleibt da nicht mehr viel, kein Wunder, das die Leute immer weniger ins Kino gehen...

Verfasst: 18.11.2012, 11:45
von Handballfreak
Mausi hat geschrieben:Doppelpost, aber sonst gehts unter...
Bei so etwas doch kein Problem.
Mausi hat geschrieben: vor allem am Anfang die Szenen auf dem Zug, schön retro und oldschoolmäßig...
Ja, aber warum zum Teufel schießt sie, wenn sie schon Bond über'n Haufen schießt, nicht gleich noch den Bösen hinterher auch vom Zug? Irgendwie war die Szene etwas merkwürdig. Erst ist sie mit ihrem Jeep auf Holperpiste in etwa auf Zuggeschwindigkeit und plötzlich hat sie eine gefühlte Meile Vorsprung gehabt und genügend Zeit, sich in Ruhe auf die Lauer zu legen. :?
Mausi hat geschrieben:Daniel Craig hat seine Sache mal wieder gut gemacht und darf am Schluß auch mal wieder ein paar Tränchen vergießen, gefällt mir jedenfalls besser als diese gefühllosen Bonds vorher, Craig ist in jeder Hinsicht einfach realistischer als die Bonds vorher...
Das stimmt. Da hat aber wohl "Casino Royal" ähnliche Maßstäbe gesetzt wie "The Dark Knight" für die Batman-Filme. Das wird für viele Bond-Nachfolger schwer, an das Niveau heranzukommen.
Mausi hat geschrieben:Leider fand ich den Bösewicht nicht böse genug, da hab ich eigentlich mehr erwartet, der war eher ein komplexbeladenes, armes Würstchen...Armer Javier Bardem, die Rolle war wirklich unwürdig für ihn...Ich dachte, das geht mehr in Richtung No Country for old men, da war er wirklich erschreckend (gut)...Aber dieses schw.chtelige Rumgemache...Was sollte das? Und die blonden Haare? Die waren zusammen mit der Zahnprotese wirklich das fieseste am ganzen Bösewicht... :roll:
Ansonsten gabs wenig zu meckern, den neuen Q finde ich gut und auch (Achtung Spoiler) den neuen M wirklich lecker (ja, ich gebs zu, Ralph Finnes mag ich doch ganz gerne), der passt eigentlich ganz gut...
Trotzdem fand ich Casino Royale besser und kann nicht verstehen, warum der neue Bond der beste aller Zeiten sein soll...Klarer Fall von Überbewertung...
Da stimme ich dir in allen Punkten zu. Freue mich schon auf das Wiedersehen mit Ralph Fiennes. Ansonsten ist der Film - "der beste aller Zeiten" - wirklich überbewertet. Da haben sie wohl nicht nur reichlich Produkte im Film platziert, sondern gleich noch die Presse mitgekauft.
Mausi hat geschrieben:Liebe Kinobetreiber, der Film hat zwar Überlänge, aber das ist noch lange kein Grund für eine viertelstündige Pause...Und dann die letzten 10 Minuten des Films nochmal schauen?
Hmm, dass muss aber wohl an deinem örtlichen Kinobetreiber liegen. Bei mir lief der Film nach ca. 20-25min Werbung zu Beginn dann 140min am Stück.

Verfasst: 18.11.2012, 14:29
von Mausi
Mausi hat Folgendes geschrieben:
vor allem am Anfang die Szenen auf dem Zug, schön retro und oldschoolmäßig...
Ja, aber warum zum Teufel schießt sie, wenn sie schon Bond über'n Haufen schießt, nicht gleich noch den Bösen hinterher auch vom Zug? Irgendwie war die Szene etwas merkwürdig. Erst ist sie mit ihrem Jeep auf Holperpiste in etwa auf Zuggeschwindigkeit und plötzlich hat sie eine gefühlte Meile Vorsprung gehabt und genügend Zeit, sich in Ruhe auf die Lauer zu legen.
Weisst du, über solche unlogischen Sachen fang ich gar nicht an, nachzudenken...Das war schliesslich nicht die einzige unlogische Sache im Film...Aber das haben alle Bonds gemeinsam...Ist genauso wie mit der von M verschlampten Festplatte...Wie kommt die Festplatte überhaupt in die Hände eines untauglichen Agenten irgendwo in der Türkei?
Hmm, dass muss aber wohl an deinem örtlichen Kinobetreiber liegen. Bei mir lief der Film nach ca. 20-25min Werbung zu Beginn dann 140min am Stück.
na das ist gut für dich...Keine Ahnung, was das sollte...Warscheinlich, um den Getränkeverkauf nochmal anzukurbeln...
Wie das wohl beim Hobbit wird? Da gibts dann gleich 3 Pausen...Dann wart ich doch lieber auf die DVD...

Verfasst: 18.11.2012, 18:09
von FOE
Mausi hat geschrieben:Wie das wohl beim Hobbit wird? Da gibts dann gleich 3 Pausen...Dann wart ich doch lieber auf die DVD...
Der kommt ja eh in 2 Teile ...

Aber es stimmt schon, so Pausen im Kino sind Schei...! :?

Verfasst: 18.11.2012, 21:36
von Handballfreak
Mausi hat geschrieben:Ist genauso wie mit der von M verschlampten Festplatte...Wie kommt die Festplatte überhaupt in die Hände eines untauglichen Agenten irgendwo in der Türkei?
Na das fand ich eher ausgelutscht statt unlogisch, denn irgendwie geht in jedem zweiten Agentenfilm ein immens wichtiger Datenträger zufällig verloren. Das war irgendwie nicht sonderlich einfallsreich. Etwas vertan fand ich hingegen den "enttarnten-Agenten-Terror"-Aspekt zu Beginn des Films. Daraus hätte sich ein schöner Thriller entwickeln können, wo James im Wettlauf gegen die Zeit versucht die Agenten zu retten. Aber hätte, wäre, wenn, der Film war schon gut, dass lässt sich nicht bestreiten. Nur leider nicht so gut wie Casino Royal.

Verfasst: 26.12.2012, 21:26
von Mausi
So, wir haben uns mal den Hobbit angeschaut...

Durch die 48 Bilder/sek. und das 3D technisch gesehen natürlich alles sehr beeindruckend, ein unglaublich gestochenes Bild und eine grandiose Tiefenschärfe. Die Landschaftsaufnahmen wie schon bei der HdR-Trilogie atemberaubend und die Animationen sind auch super. Technisch gibts mMn nix zu mäkeln. Leider wirken die Bilder durch die HFR und das 3D sehr künstlich und zerstören mMn die Atmosphäre des Films und das ganze Filmerlebnis hat mich seltsam unberührt zurückgelassen. Das Wow-Gefühl (das sich bei mir auch nach dem tausendsten Mal "Herr der Ringe-Trilogie" schauen immer einstellt) hatte ich hier nicht...
Technisch gesehen wäre hier wohl weniger mehr gewesen, das 3D ist toll, mehr aber auch nicht und der Film hätte es nicht nötig gehabt...
Storytechnisch bietet der Film mehr als das Buch, irgendwie muss man ja 3x3 Stunden voll kriegen. Deshalb gibt es auch ein Wiedersehen mit bekannten Charaktern aus Herr der Ringe, die im Buch nicht vorkommen.
Wir werden uns natürlich die beiden anderen Teile auch anschauen, aber ich denke, an die HdR-Trilogie kommt diese "Trilogie" nicht ran. Von mir gibts deshalb "nur" 7 von möglichen 10 Punkten...

Verfasst: 27.12.2012, 23:09
von Handballfreak
Da kann ich auch zustimmen. Gut war er schon, aber berührt hat er weit weniger als HdR1. (Fast analog zum Vergleich zw. Skyfall und Casino Royal). Vor allem hat halt Boromir als Gegenpool gefehlt. Hier war irgendwie (was eigentlich keine Schuld des Filmes ist, weil es im Buch auch so ist) die Zwerge eine einheitliche Masse, wo niemand (abgesehen von Thorin) heraussticht. Bei den HdR-Gefährten war da mehr Vielfalt und Spannung, aber das ist wohl einfach so, weil der Hobbit nicht mit der Komplexität der Ringe mithalten kann. Die ersten 60 Minuten mit der Geschichte der Zwerge und der Versammlung fand ich sehr gut, ebenso die ca. 30 Minuten mit Gollum. Die Trollkönigszene fand ich irgendwie lächerlich - auf der einen Seite der König selbst, auf der anderen das urplötzliche Erscheinen von Gandalf mitten im Berg. Im Grunde hätten wohl zwei 150min Filme auch gereicht, aber vielleicht fehlen in der Kinoversion auch ein paar Szenen, die dann in der extended Version kommen und den Film ein wenig mehr Tiefe verleihen. Radagast der Braune fand ich übrigens auch als Pluspunkt des Filmes.

Verfasst: 28.12.2012, 15:30
von Peterlerock
Argo

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=JW3WfSFgrVY
Ich mecker nie wieder über Ben Affleck. Ein sehr schön gemachter Film, der es überraschenderweise schafft, zwei völlig gegensätzliche Themen zu verbinden und dabei nicht am Spagat zu zerbrechen...

Auf der einen Seite haben wir einen Plot wie in "Oceans Eleven", und das ganze auch ähnlich gefilmt und musikalisch unterlegt. Eine Befreiungsaktion mit einem dümmlich anmutenden Plan, eine Hollywood-Crew, die das umsetzen soll usw...

Auf der anderen Seite das durchaus ernste Thema der Verhältnisse im Iran nach dem Sturz des Schahs. Hier war ich besonders glücklich, dass der Iran nicht wirklich übertrieben dargestellt wurde.
Es gibt so gut wie keine Gewaltszenen (dieses "Stilmittel" wird sonst ja recht gerne verwendet) durchs Regime, die Religionswächter oder irgendwelche verrückten Muslime, die Iraner werden auch nicht als Teufel oder Verrückte dargestellt, sie sind einfach nur sauer auf die Amis, und das prinzipiell zu Recht.
Die Bedrohung ist eher wie in "Das Leben der Anderen", man bemerkt den Druck, unter dem sie alle stehen.

Beide Elemente sind sauber aneinander gekittet, ernste Szenen aufgelockert durch ein paar echt lustige Szenen, und spannend bleibt es auch, obwohl wir natürlich wissen, dass es am Ende alles gut gehen wird...

Am Beeindruckensten ist die filmische Umsetzung, der Look der Zeit ist perfekt getroffen... Auch meine Freundin (sie kommt aus dem Iran) war völlig baff, dass der Iran zu dieser Zeit extrem gut portraitiert wurde, sowohl die Kulissen wie auch das Auftreten der Figuren.
Im Abspann kriegt man dann einen netten Vergleich zwischen den echten Bildern und denen aus dem Film, und es sah wirklich so aus.

Einziger Kritikpunkt:
Um das ganze noch spannender zu machen, wurden gerade gegen Einde stellenweise die real passierten Vorgänge noch künstlich dramatisiert, und das bis zu einem Punkt, wo es echt langsam albern wurde...

Ich würde insgesamt so 8-9/10 vergeben.
Einer der besten Filme des Kinojahres.

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Und als Kontrastprogramm:

The Man with the Iron Fists

RZA dreht einen Kungfu-Film. 'They put the "F U" in "Kung Fu"...'
Wer den Trailer gesehen hat, weiss schon, was auf ihn zukommt:
Sinnloses Gewaltgeprügel mit herrlich unrealistischen Waffen, völlig überzogenen Charakteren und absurden Choreographien.
Hier ein Link: http://www.youtube.com/watch?v=a7l3okIqnCg

Was der Trailer nicht verrät, was aber natürlich abzusehen ist:
Auf sowas wie eine konsistente Handlung wird weitestgehend verzichtet, Figuren tauchen auf und sterben oder auch nicht, alles ist irgendwie völlig konfus.
Ähnlich wie in einem Porno das Drehbuch nur aus "Der bumst jetzt die, dann hat er einen Dreier mit der..." besteht und die "Handlung" dazwischen bestenfalls den Grund für die Orgie liefert, wird auch hier die "Story" nur verwendet, um "der kämpft jetzt deshalb gegen den" zu erklären und eine Knüppelei mit der nächsten zu verbinden.

Da man so einen Film aber absolut nicht ernst nehmen kann und der Film sich (im Gegensatz zu Katastrophen wie "Abraham Lincoln Vampire Hunter") auch selbst nicht ernst nimmt, ist das alles kein Problem.
Trash vom Feinsten, ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage dem Film eine große Zukunft als DVD-Geheimtipp voraus.

Werten kann man sowas nicht, aber wer auf solche Filme steht, wird sicher seinen Spaß haben.

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Gestern dann endlich mal "Cloud Atlas" angeschaut. Das waren die längsten 3 Stunden meines Lebens...
Teilweise schöne Bilder, aber letztendlich nur schön angemalte Langeweile.
Alles, wirklich alles war völlig vorhersehbar, doppelt und dreifach wiedergekäut und mit dem Vorschlaghammer indoktriniert...

Und dann kann sich der Film nicht entscheiden, was er sein will. Was sollen diese Splatterfilm-Gewaltszenen in einem Machwerk über die Zeit- und Grenzenlosigkeit der Liebe?
Es waren eine Menge Menschen im Kino, die bei all der Kehlendurchschneiderei und Blutspritzerei etwas angewidert waren, das ist für den Durchschnitts-"Tom Hanks&Halle Berry"-Kinogeher etwas arg happig.
Was sollen die Matrixkampfszenen? Waren die nur für den Trailer drin? Länger als 5 Sekunden waren die ja auch nicht... Völlig random beigefügt, trägt nichts bei, unterstreicht nichts, unnütz.

Das Buch kenne ich nicht, aber das ganze kam mir vor wie ein bunt zusammengeklautes Durcheinander, furchtbar zusammengeschnibbelt, gnadenlos kitschig und dabei teilweise auch noch von einer absurd schlechten Komik, wenn sie verzweifelt probieren, ihre Darsteller für die Handlungsstränge umzubasteln.

Wirklich Tiefgang hat der Film auch nicht. Der ist nicht kompliziert, und er ist auch nicht schwer zu verstehen, weil es da nicht viel zu verstehen gibt.

"Stell Dir vor, Du gehst in ein Restaurant und kriegst ein Gericht mit 6 Gängen. Nur hat der Koch die absurde Idee, die 6 Gänge alle aus den 6 gleichen Zutaten zusammenzubasteln. Und eine der Zutaten ist der überreife Stinkekäse namens Tom Hanks."

Ich hätte echt früher gehen sollen in diesem Mist. Die letzten 2 Stunden habe ich nur noch gehofft, dass es gleich endlich vorbei ist. Bitte, zeigt mir einen Abspann, bitte!

2/10, und die 2 gibt es für die teils schönen Bildchen und für den Soundtrack, der eine halbe Stunde lang schön ist, bis er dann auch endlich auf die Eier geht.

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Der Hobbit

Positiv: es gibt wieder einen Fantasyfilm mit großem Budget. Die Effekte sind bombastisch, die Kulissen ebenso.
Negativ: er ist stinköde, langatmig erzählt und völlig aufgeblasen, um drei Filme draus machen zu können.

5/10, mir sind im Kino fast die Füße eingeschlafen.

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End of Watch

Sauguter Bullen-Buddy-Film.
Großartige Chemie zwischen den Darstellern, spannend gemacht, super Musik. So muss Kino sein.

9/10. Klare Anschauempfehlung.

Verfasst: 28.12.2012, 15:43
von Violos
Ich fand den Film (ebenfalls 3D) allgemein auch nicht schlecht, aber stellenweise sehr albern... und vorhersehar, auch ohne das Buch zu kennen. Halt wie ein Kinderfilm.

Die Kostüme, Landschaftsaufnahmen und alles waren Spitze, wie schon in HdR, aber andererseits auch alles schon dagewesen. Und dann, ja, besagte Actionszene im Troll-Berg, die an die einfach gestrickten HdR-Film-Computerspiele erinnerte (kommt sicher auch noch eins), und andere Szenen wo 13 Leute immer alle super Glück hatten mit keinem Kratzer rauszukommen...

Den Vogel abgeschossen hat dann aber Thorin (von dem ich aufgrund seiner Größe lange zeit dachte, er sei ein adoptierter Mensch), der tot war, aber dann plötzlich wieder aufstand - nachdem ihm ein riesiger, klingenbesetzter Streitkolben den ganzen Oberkörper zu Mus zermalmt hatte.
Bissl Staub auf der Lederrüstung, kein Problem. :D

Dafür bekommt er den Frodo Beutlin "Kettenhemd schützt gegen viele Tonnen Druck" award.