Die letzten paar Kinofilme...
Lockout
Strunzdummer "Con Air"-Verschnitt im Weltraum, Typ zu Unrecht verurteilt, muss die Tochter des Präsidenten von einem Gefängnisraumschiff retten, wo die Häftlinge die Kontrolle übernommen haben (-> "Die Klapperschlange")...
Stellt euch einfach "Con Air" ohne halbwegs charismatische Bösewichter vor, also kein Steve Buscemi, kein John Malkovich, stattdessen irgendwelche Nappel aus der zweiten Filmgarnitur...
Ich hatte Lust auf sowas, mein Trashbarometer war zu niedrig, aber eigentlich ist der Film reine Zeitverschwendung...
Gebe so
3-4/10, denn auch im Genre gibt es wesentlich besseres zur Auswahl.
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Snow White and the Huntsman
Nette Bilder, Stimmung und Effekte, coole böse Schwiegermutterhexe, Hauptdarstellerin so lala... (was hat denn der Spiegel gesoffen, dass er Kristen Steward für hotter hält als Charlize Theron? Wie albern ist das denn?)
Die Idee für das ganze fand ich super, die Ausführung ist ok, aber wieder mal nichts, was mir lange im Gedächtnis bleiben wird.
Sie ballern viel zu viel rein in den Film... Lauter kleine Szenen, die neue Charaktere einführen oder neue Elemente reinbringen, die dann später nicht mehr genutzt werden, dafür bleiben die Hauptcharaktere blass...
Da kommt zB auf einmal ein magischer Hirsch mit Blätter-Geweih, und dann wird das nie mehr aufgegriffen, das ist so, als würde man bei Narnia den Löwen vorstellen und der taucht dann nie mehr auf...
Oder dass die Hauptdarstellerin in bester Twilight-Manier zwei typen zur Auswahl hat, den Prinzen und den Huntsman... Ratet mal, für wen sie sich am Ende entscheidet...
[spoiler]Ihr erfahrt es nicht, der Film hört einfach auf.[/spoiler] ;D
6-7/10, wobei die Bewertung sehr großzügig ist, der Film gewinnt eigentlich bestenfalls "private Nebenoscars" für Idee, Kostüme, Kamerafahrten usw...
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Spiderman
Mir hat sich der Sinn dieses Films nicht so ganz erschlossen.
Die Story war - mit ausgetauschtem Bösewicht - exakt dieselbe wie im alten Spiderman 1:
unbeliebter/gemobbter Streber wird von Spinne gebissen, entwickelt Superkräfte, mobbt die Mobber, verliert aus Blödheit seinen Stiefvater, will ihn rächen, entdeckt dabei, dass Rache nicht alles ist, wird langsam, aber sicher zum Superheld, sein Mentor wird zum Superbösewicht, den gilt es zu stoppen, dabei eine platte Liebesgeschichte, die am Ende nicht fortgeführt werden darf, weil er sie damit schützen will. Uiiiih, spannend.
Stellenweise ist der Film fast unerträglich langweilig, storytechnisch wird so offensichtlich mit dem Zaunpfahl gewunken, wie es nur geht, so dass es fast unmöglich ist, überrascht zu werden... "Ah, die Maschine da hat sein Vater konstruiert... damit kann man alle Menschen im Umkreis mutieren lassen... Wer die wohl am Ende für böse Zwecke nutzen will?"
Ich mach da nicht mal Spoilertags dran, ist eh nach 2 Minuten klar, wie der Hase läuft.
Und ich bin es irgendwie leid, anderthalb Stunden Superhelden-Entstehungsgeschichte anzuschauen.
Sooo spannend ist das meistens nicht, warum nicht direkt mit einem etablierten Helden einsteigen und dem eine coole Herausforderung bieten? Der Handlungsstrang ist doch eh immer der gleiche, wenn man "Nerd wird zum Helden" zum Filminhalt erklärt...
Die Effekte waren zwar cool, insbesondere das Spiderman-Rumgehüpfe aus Egoperspektive, aber anders als bei der neuen "Batman"-Trilogie wird hier meiner Meinung nach nichts hinzugefügt, was das Remake rechtfertigen würde, auch die Grundstimmung ist dieselbe wie in der alten Trilogie...
4-5/10 Punkte würde ich ihm geben, Darsteller und Story gegen nette Effekte und Musik, ersteres wäre imho wichtiger als zweiteres. Zeitverschwendung.