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von JayNightwind » 26.06.2008, 16:56
Sehen sie JayNightwind
in einer "Die Gebrechlichen" Produktion,
in seiner vielleicht größten Rolle, als:
Detektiv Jay N. Shield
in
Großer Ärger in klein Hellas
Es war einer dieser Dienstag Abende. Die stille warme Luft drückte mir auf der Brust. Es war fast schon Arbeit die Zeitung zu lesen und meinen Whiskey zu trinken. Ich hasste es wenn die Dienstag Abende in Megara zu begannen.
Für gewöhnlich deutet so eine Atmosphäre auf Ärger hin.
Es klopfte an der Tür zu meinem Büro und ich antwortete was jeder Mann geantwortet hätte: "Wir haben Dienstags geschlossen"- Ein guter Detektiv hatte immer dann geschlossen, wenn Arbeit an seiner Tür klopfte. Vor allem hatte er dann geschlossen wenn er zwei stämmige Männer durch die Glastür sehen konnte.
Entgegen meiner Aussagen, betraten die beiden trotzdem dass Büro. "Achja, Auch für deinen Freund Leon Idas?"
Ich hasste ihn und seinen schmierigen Handlanger. König Leon Idas, der griechische Mafiaboss. Er hatte hier alles im Griff, in diesem Teil der Stadt. Wann immer es irgendwo Ärger gab, schickte er seine "300" zur Hilfe und knöpfte da fleißig Schutzgold ab. Nur selten kam er selbst raus. Und ich wusste er war skrupellos. Als ich für einen Fall ein paar Informationen brauchte, verlangte er das ich Nessus, den "Zentauren" für ihn umlege.
Mit einer Hand hatte ich schon nach meinem Schild gegriffen, doch sein Handlanger macht mir direkt drohende Miene.
"Was gibt es Leon?" , versuchte ich selbstsicher zu wirken. Er drückte mich
mit seinen beiden Pranken tief in den Stuhl, so dass ich den Schild los lassen musste. "Für dich, immernoch Don Idas, mein Freund.", pustete er mir ins Gesicht. "Wie laufen deine Geschäfte?" - "Hervorragend, dass siehst du doch, Leon." Ich war nie besonders klug im Umgang mit den Mächtigen. "Aber was treibt dich hier her, Don Idas?"
"Ich habe Arbeit für dich. Schmutzige Arbeit." Schmutzige Arbeit? Als hätte ich als Detektiv in Megara nicht schon genug davon.
"Es gibt diese Frau, in Delphi. Sie nennt sich "das Orakel", ich will das du ihr ein Geschenk von mir bringst." - "Was für ein "Geschenk"?" - "Einen Olivenzweig." Einen kurzen Moment war ich mir nicht sicher ob der Don noch bei Trost ist. Leider runzelte ich die Stirn: "Einen Olivenzweig? Von so einem Baum?" Ich verlor den Halt unter meinen Füßen als er mich aus dem Stuhl hob und mein Whiskey über den Holzboden lief. "JA du Schnellmerker! Von einem verdammten Olivenbaum. Und unterbrich mich nicht, ich war noch nicht fertig."
"Ich kann hier keinen meiner 300 entbehren, also will ich dass du den Zweig besorgst, da gibt es nämlich einen Haken." Als hätte es jemals keinen gegeben. "Er ist bei einer Bande im Lagerhaus "am Olivenhain"." Für meinen Geschmack zu viele Oliven.
"Was springt für mich dabei raus, Don?" - "WAS Für DICH rausspringt? FÜR DICH? Ich reiß dir nicht deinen Kopf ab und steck dir den Schild in den Hals. Aber genau dass wird passieren wenn du es vermasselst. Und vergiss nicht dieses Dorf in dem man dich damals aufgegabelt hat. Wer hat dafür gesorgt das sie "Schutz" bekommen, hm?"
Da stand ich nun also, als Marionette der griechischen Mafia und durfte ihre Kriege führen. Es galt ein ganzes Lagerhaus aus zuräuchern und mir war klar: Der Feind wusste dass ich komme. Was ich brauchte war Verstärkung. Und ich konnte mich nicht auf die üblichen Kneipenschläger verlassen, die man sonst anheuerte. Ich brauchte "besondere" Kneipenschläger um den Überaschungseffekt auf meiner Seite zu haben.
Also ging ich in die "Imperator-Bar". Es gab Orte an denen ich lieber war. Zum Beispiel in einem Sarg unter der Erde, aber ich wusste nur eines sicher: Seltsame Typen, find ich hier.
In der "Imperator-Bar" waren in der Tat viele seltsame Gestalten und ich versuchte innerhalb kürzester Zeit wieder heraus zu sein aus dieser Spelunke. Und man sollte mir dabei helfen.
"Wir haben gehört du sollst für den Don den Olivenhain aufmischen?"
Ein Mann mit Feuer in den Augen und eine Frau mit einer seltsamen kalten und geisterhaften Aura standen vor mir. "Wir sind Dilios und Hathor." Einen kurzen Moment war mir egal welcher Name zu wem gehörte, vorallem da die Frau bei genauerem Hinsehen ziemlich männliche Züge hatte. "Wir haben mit denen im Olivenhain auch noch ein Rechnung offen, dass sind verdammte Diebe. Haben mir und meiner Bande einige Waffen abgezockt." - "Waffen? Was für Waffen?" - "Blaues und grünes Zeug." Ich hatte es mit den ganz Harten zu tun. Blau und grün war heiße Ware. Im Hinterkopf schimmerte mir schon, dass ich hier etwas weitausgrößeres am Haken hatte.
Wir taten uns zusammen und machten uns auf dem Weg zum Lagerhaus.
Es gab keine guten Gerüchte in Griechenland. Es standen uns einige Handlager der Olivenbande gegenüber und auch sie hatten Söldner angeworben. Es war als wären die Straßen gefüllt mit Männer die uns die Haut abziehen wollten. Oder zumindest ähnliche brutale Praktiken durchführen wollten. Ich dachte an meinen Kumpel Shador "Den blinden Schützen", den sie damals eingeschüchtert und sogar aus Griechenland verscheucht hatten, so erzählte man. Es gab halt keine guten Gerüchte.
An einer Stelle auf dem Weg zum Lagerhaus, war eine alte Gebäuderuine, wo uns zwei Personen im Kampf auffielen. Wir eilten zur Unterstüzung denn es waren die ersten die wir seid Megara gesehen hatten, die gegen die Olivenbande kämpften.
Zugegeben, ich war überrascht Jemanden aus der Shadorfamilie zu treffen. Ich musste erfahren das "Der blinde Schütze" tod war. Mir gefielen die Gerüchte besser.
T^^ara und Shador, schloßen sich in dem Kampf an, den für alle hieß der Feind "Olivenhainbande". Ich hielt mich zurück mit der Tatsache dass ich für den Don unterwegs war und Detektiv war. Zwei Informationen die bestimmt mehr ärger bedeutet hätten.
Ich spürte wie die Narben auf meinem Körper sich mehrten, ja regelrecht Muster legten. Meine Begleiter kämpften hart, härter als ich es aus den Bars oder den Illegalen Kämpfen in PvP-Clubs kannte. Sie waren gut und ich war froh diesen harten Weg nicht alleine gegangen zu sein.
Als wir am Lagerhaus ankamen gab es eine Überraschung für uns, die wir nicht erwartet hatten. Schwarzer Rauch lag über dem Versteck der Olivenbande und es roch nach verbranntem Fleisch. Jemand musste vor uns hier gewesen sein.
Ich hasste es wenn meine Diensttag Abende so waren. Es half aber nichts, ich musste den Olivenzweig beschaffen. Wir durchforsteten das Lager und fanden kaum noch etwas, weil der Rauch unsere Augen zum "ruckeln" brachte. Dillios, dieser Höllenhund, der die ganze Zeit von einem "Phantomschlag" redete, erkannte aber durch all den Qualm den Kopf der Bande. Die, die man "Spinnenkönigin" nannte.
Verzweifelt saß sie auf ihrem letzten Diebesgut. Dillios und Hathors Waffen waren nicht hier und ich musste mehr Wissen, denn ich bin Detektiv. Es ist mein verdammter Job mehr zu wissen als Andere.
Mit meinem Schild nahm ich sie in ein hartes Verhör. Ich dachte an all ihre Handlanger die mir den Abend vermiest hatten, mein Gesicht in einen blutigen Wasserfall und meinem Körper in eine Mondlandschaft verwandelt hatten.
Sie brach ein mit den Worten "Geht nach Delphi" und gab den Olivenzweig frei.
Ich hasste Diensttag Abende wie diese, aber noch mehr hasste ich es, wenn ich wusste, ich würde auch weiterhin für den Don über Leichen gehen müssen. Ich hasste es zu wissen, dass der Schütze Tod war und zu wissen eine Marionette des Dons zu sein. Ich hasste es zu wissen, dass ich in meinem Büro Whiskey veschüttet hatte.
Für mich gab es nur noch eins:
Es war Zeit hier endlich mal für Ordnung zu sorgen.
Und Delphi war vermutlich nur der erste Schritt.
Es sollte sich bewahrheiten. Kaum waren wir in Delphi, waren wir in Kämpfe zwischen Ordnungshütern und Bandenmitgliedern verstrickt.
Hathor und Dillios wurden immer unruhiger, da sie noch keine heiße Spur zu ihrer heißen Ware hatten, Shador und Mara waren unruhig da ihre Unerfahrheit im Kampf sie etwas verunsicherte. Ich war unruhig, weil ich keine Ahnung hatte, wo mich dieser Auftrag hinführen sollte.
Aber was hatte ich zu verlieren? Ich hatte für den Don getötet, jetzt gehörte ich vermutlich eh ihm.
Mit dem Olivenzweig, bekammen wir Einlass in den exklusiven Club des "Orakels"..."Der Tempel". Das Orakel war eine seltsame Person. Scheinbar fuhr sie auf dieses Esotherikzeug ab. Und kurzzeitig nahm ich ihr die Hellsehernummer sogar ab. Sie wusste wer wir waren obwohl wir uns nicht vorgestellt hatten.
"Was ist hier los?", stellte ich sie zur Rede. "Es ist eine größere Bande. Die Spinnen vom Olivenhain waren nur der Anfang." Ich verstand nicht Recht. Größer? "Geht zu den "3 Medusen" im Parnas, von ihnen könnt ihr mehr erfahren."
Die 3 Medusen? Jetzt wusste ich, ich war in den größen Mist geraten, in den ein Detektiv aus Megara nur geraten konnte. Das waren die Köpfe der Triaden. Und die hatten in Griechenland nichts verloren.
Wir hatten keine Ahnung wie es weiter gehen sollte. Aber wir waren neugierig. Dillios und Hathor wollten ihre Waffen zurück haben, egal von wem. Shador hatte scheinbar Rachegelüste für den verlorenen Bruder.
Wir begaben uns unauffällig ins Parnas und wollten uns hier erstmal umhören, um unsere nächsten Schritte zu planen.
Tara hatte uns verlassen, aber uns Kontaktdaten gegeben unter denen wir sie erreichen könnten, falls wir mal wieder etwas "Feuer unterm Hintern" bräuchten. "Die Vulkankugel" stand auf ihrer Visitenkarte. Klang für mich sehr anrüchig, aber ich hatte keinen Kopf für sowas. Ich war auf dem Weg in den sicheren Tod, denn ich verwette meinen Whiskey, dass mit den Medusen hat einen Haken. Als hätte es jemals keinen gegeben.
Zuletzt geändert von
JayNightwind am 26.06.2008, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Merkmal einer echten Gaunerei ist, dass der Gesellschaft auf eine unmoralische Weise eine moralische Lehre erteilt wird."