Dank KArtoffel des Todes wunderbarer Geschichte seines Ritualisten, kam mir die Idee, weil ich gerade an einem Illusionisten - Guide bastele, als Vorgeschmack darauf, auch eine solche zu schreiben. Da jedoch der Guide selber dahinter steht, werde ich nicht wie KArtoffel des Todes alle Akte beschreiben, sondern mich lediglich auf einen Teil des ersten Aktes beschränken. Es soll ja nur ein Einblick auf das Kommende sein… böse Zungen könnten es auch als marketingstrategische Werbung bezeichnen!
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Nephele befindet sich zwar schon in Legendär, da es sich bei ihr um einen reinen selffound Char handelt, will ich jedoch erst noch diesen letzten Schwierigkeitsgrad weiter auf seine Spielbarkeit testen, bevor ich den Guide veröffentliche. Dürfte aber nicht mehr all zu lange dauern. Der Guide ist von meiner Seite aus schon zu 50% fertig gestellt. Wenn ihr selber einen Illusionisten spielt/gespielt habt, würde ich mich allerdings trotzdem über Erfahrungen, Erwartungen, Wünsche und Anregungen sehr freuen. Was davon in den Guide mit einfliesen wird/kann, ist natürlich eine andere Sache. Ein bisschen Brainstorming dürfte auf jeden Fall nicht schaden!
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Irgendwo am Hafen von Rhakotis…
„Guten Abend Fremder! Ach, sie wollen sich zu mir setzen? Aber bitte doch, nehmen sie Platz. Ich heiße übrigens Nephele. Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen.“
In Rhakotis wird es durch die untergehende Sonne langsam angenehm Kühl und das Geschäftsleben neigt sich für dem heutigen Tage dem Ende entgegen. Vereinzelnd schlendern noch Passanten am Kai entlang oder versammeln sich in den Kaffees zu einer Wasserpfeife und einem Tässchen Tee.
„Ägypten hat doch schon was Magisches, wenn die Sonne langsam im Mehr versinkt. *seufz* Finden sie nicht auch? Auf Dauer wird man wohl wahnsinnig in einem Land, welches nur aus Sand zu bestehen scheint. Aber ich bin erst vor einigen Tagen hier angekommen und finde es noch ziemlich faszinierend. Woher ich komme? Hm… wenn sie Lust haben, erzähle ich ihnen die ganze Geschichte wie ich hierher gekommen bin. Aber seien sie gewarnt! Ich rede sehr gerne… Vor allem, da ich wirklich viel in letzter Zeit erlebt habe und nur selten jemand da war, mit dem ich meine Gedanken hätte teilen können. Haben sie dennoch Interesse? Ja? Also gut. Sagen sie einfach bescheid, wenn es ihnen zuviel wird.“
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Nephele rückt ein paar Säcke Reis zurecht, die sie sich anscheint als Nachtlager ausgesucht hat, um es etwas bequemer zu haben. Nach einem letzten prüfenden Blick auf ihr vollendetes Werk und einem im Anschluss daran zufrieden stimmendem Nicken, wendet sie sich wieder ihnen zu.
„Ich lebe zusammen mit meinen Eltern in einem Dorf in der Nähe von Helos. Das liegt in Griechenland. Mein Vater und meine Mutter könnten unterschiedlicher kaum sein. Er ist ein Gaukler und erfreut die Dorfbewohner in der einzigen Gaststätte des Ortes mit allerlei Kunststücken. Ich möchte nicht behaupten, dass er ein guter Gaukler ist, aber im Messerwerfen macht ihm so schnell keiner was vor. Meine Mutter hingegen nennt sich selber eine Alchimisten und Heilerin. Wenn ich ehrlich bin, hatte mich das Messerwerfen meines Vaters bis vor kurzem doch mehr interessiert. …wie meinen?... Oh nein! Keine Angst! Ich werde die Geschichte nicht bei meiner Geburt beginnen!
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Hm… Wo war ich? Ah ja! Vor gut einem Monat kam mein Vater zu mir und bat mich darum eines seiner Messer zum Schmied nach Helos zu bringen, um es schleifen zu lassen. Sie müssen wissen, wir leben recht abgeschieden in unserm Dorf. Hätte mein Vater gewusst was gerade in der Welt um uns herum passierte, er hätte mich nie alleine gehen lassen. Die Götter hatten oder vielmehr haben wohl andere Pläne mit mir, denn es sollte sich zu eine wahren Odyssee entwickeln. Schon auf dem Weg nach Helos zeichnete sich das ab. Ein Bauer, der sich mir später als Timäus vorstellte, bat mich darum sein Pferd vor dem sicherem Tode zu retten. Warum er gerade mich fragte? Sehen sie sich mich an! Ich bin eine Frau und ich kann ihnen sagen, zu der Zeit sah ich noch nicht wie eine Kriegerin aus. Daher weiß ich es nicht. Ich nehme an, dass das Messer meines Vaters, welches ich in der Hand hielt, ihm ausreichte um sich an mich zu wenden. Was auch immer seine Beweggründe waren, ich erklärte mich bereit nach dem Rechten zusehen. Ab und an hatte ich meinen Vater in die Gaststätte begleitet und hatte daher ein wenig Erfahrung was Schlägereien angeht.
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In Helos angekommen machte ich mich auch gleich auf dem Weg zu Karcinus dem Händler und Schmied des Ortes, um ihm von der Geschichte zu berichten. Natürlich auch um das Messer schärfen zu lassen, aber die Geschichte war zu der Zeit alles was mir im Kopf rumschwirrte.
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Um diesem Schiksal gerecht zu werden, benötigte ich aber mehr als nur ein Stumpfes Messer. Im Kampf hatte ich mir die Stellen am Körper gemerkt an denen ich leichter Verletzungen verursachen konnte. Diese Stellen zu kennen bedeutete jedoch leider nicht, diese auch immer zu treffen. Zum Glück kenne ich einige Rezepturen meiner Mutter, die ich mir zu nutzen machte. Eine davon ist zum Beispiel eine Paste, die sie benutzt um Ratten zu vergiften.“
Nephele holt eine kleine, mit Blüten verzierte Phiole aus ihrer Tasche und zeigt ihnen ein blasses, grünes, blasen durchzogenes Gel mit violetten Schlieren. Als sie sie öffnet, macht sich ein beißender Geruch breit.
„Ich habe die Rezeptur mittlerweile modifizieren können und eine Berührung würde ihnen bestimmt nicht gut tun. Es handelt sich um ein sehr starkes Halluzinogen was Krämpfe, Atemlähmung und Verwirrung auslöst. Ich packe es lieber mal wieder weg…“
Vorsichtig schließt Nephele die Phiole und lässt sie wieder in ihrer Gürteltasche verschwinden.
„Mit dem Wissen wie man diese Kreaturen zu Fall bringen kann und mit Waffen die mit diesem Gift benetzt waren, stellte sich die Aufgabe die vor mir lag, als nicht mehr all zu problematisch dar. [stufe 2] Ich hatte mir noch von einem der zuvor erschlagenen Satyrn einen Bogen genommen, mit dem ich mich auf den Feldern vor dem Dorf an die Satyrn heran pirschte. Es war so, als ob in mir etwas erwachen würde, von dem ich mir nie bewusst war, dass es überhaupt in mir ist. Sicher, ich war immer noch ängstlich, aber mit jeder getöteten Kreatur wuchs in mir die Zuversicht. Und dann erblickte ich ihn! Größer als alle anderen Satyrn die mir vorher begegnet waren, der Satyrschamane. Urplötzlich schossen schon aus der ferne flammende Wogen aus seinem Stab und versengten meine Kleidungen. Mir wurde schlagartig klar auf was ich mich hier eingelassen hatte und lange hätte ich nicht gegen ihn bestehen können. Ich rannte so schnell ich konnte zu ihm. Mit einem geschickt platzierten Schnitt an seiner Kehle entfaltete das Gift meiner Waffe seine Wirkung. Würgend brach er vor mir zusammen und ich rammte ein letztes Mal mein Messer tief in seinen Nacken um ihm den Gnadenstoss zu geben. Mit meinen versenkten Kleidungen konnte ich mich jedoch nicht in Helos blicken lassen, das gehört sich nicht. Daher nahm ich die Gewänder des Schamanen an mich. Ich kann ihnen sagen, so was ziehen sie nur in allergrößter Not an! Satyrn halten nicht viel von Körperpflege. Seine Kleidung stank bestialisch!
Erst als mir Diomedes, flankiert vom halben Dorf, entgegentrat wurde mir wirklich bewusst, was ich vollbracht hatte. Viel zeit, mich darüber zu freuen, blieb mir nicht, da Diomedes davon überzeugt war, dass dies nun der endgültige Beweis wäre, dass die Götter mich geschickt haben um Helos zu retten. Er überreichte mir einen kleinen Beutel voll Geld und sagte mir, dass er es begrüßen würde, wenn ich mich zum General Leonidas begeben würde um für Unterstützung für Helos zu bitten. Es war klar, dass das keine Frage von Diomedes war ob ich diese Reise antreten könnte oder nicht, denn er hatte schon einen Boten zu meinen Eltern geschickt, damit sie über meinen Verbleib informiert wurden. Innerlich brodelnd nahm ich diese Aufgabe an. Zunächst musste ich aber noch einmal zu Karcinus, um endlich das Messer zum schleifen abzugeben. Den Weg ohne Waffe fortzuführen wäre töricht gewesen und somit kaufte ich mir von meinem Geld ein Kurzschwert. Kercinus hatte es mir empfohlen, da er meinte, dass es die magische Fähigkeit besitzen würde meine Wunden zu heilen.
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Er erkannte auch, dass ich nicht wirklich daran glauben würde, ein von den Göttern geschickte Kriegerin zu sein und versprach mir, mit allen weltlichen Mitteln die ihm zur Verfügung stehen, zu helfen. Was sich als sehr nützlich herausstellen sollte, war die Fähigkeit mit einfachen Gegenständen eine Waffe zu schleifen, um aus einer guten Klinge eine sehr gute zu machen. [Stufe 3]
Die Reise zum spartanischen Kriegslager war wie ein Bilderbuch des Schreckens und der Verzweiflung. Familien wurden entzweit, Arbeiter die sich nicht erklären konnten wo die ganzen Kreaturen herkamen wurden grundlos angegriffen, Hilfslieferungen wurden überfallen, Väter ihrem Hab und Gut beraubt und selbst die Toten waren lebendig geworden. Soviel Leid. Es war unbeschreiblich. Das Glück schien sich auch von mir abgewandt zu haben. Erst fand ich einen grün leuchtenden Stab bei einem Gefallenen und hatte schon die Hoffnung diesem ähnliche Magie zu entlocken, die mir schon der Satyrschamane entgegenbrachte. Es war jedoch hoffnungslos. Mit solchen Dingen kannte ich mich nicht aus und das eingravierte Palindrom - Sator arepo tenet opera rotas – verwirrte mich nur noch mehr! Wenig später fand ich, in einer Höhle in der kleine Dämonen mit albtraumhaften Fratzen hausten, ein Gewand in einem Knochenhaufen, welches ich sofort erkannte. Es war die Tracht einer der fünf Ephoren von Sparta. Wie es hierher kam wollte ich mir nicht ausmahlen. Hätte ich sie aber angelegt, wäre das dem Hochverrat gleichgekommen und somit musste ich weiter in meinen stinkenden Klamotten meinen Weg fortsetzen. Immerhin konnte ich die Rezeptur des Giftes verfeinern und mit dem mittlerweile geschliffenen Messer meines Vaters versuchte ich mich selber am Messerwurf. Erstaunlicherweise erzielte ich in recht kurzer Zeit mehr als nur annehmbare Ergebnisse. [Stufe 4] Es zahlt sich halt doch aus, seinen Eltern ab und an über die Schulter zu schauen.
Als ich in die Nähe des spartanischen Kriegslagers gelangte machte sich Ernüchterung breit. Schon aus der Ferne hörte ich die Geräusche eines Kampfes. Kommandos. Schrei von Menschen, schmerz verzerrt. Grunzen, Brüllen von Satyrn. Metal das auf Fleisch trifft. Je näher ich kam, umso mehr wurden die Geräusche von Bildern unterstützt, die mir noch heute im Gedächtnis sind. Ich zögerte keine Sekunde den Spartanern zur Hilfe zu eilen und gemeinsam töteten wir jede einzelne Kreatur die es wagte die Palisaden des Lagers zu durchbrechen. Brasidas, der Leibwächter von Leonides, war davon aber nicht wirklich beeindruckt und verweigerte mir als Zivilist den Kontakt zu Leonidas, stellte mir aber in Aussicht seine Meinung zu überdenken, wenn ich einen bestimmten Zentauren im nah gelegenen Pellanatal erschlagen würde, der zwei seiner Freunde getötet hatte. Sie können sich denken, dass ich keine andere Wahl hatte als einzuwilligen. Der schlechte Zustand, in dem sich das Kriegslager jedoch befand, machte mir wenig Hoffnung darauf eine Unterstützung für Helos zu bekommen. Ich bekam ein kleines Zelt im entlegensten Winkel des Lagers zugeteilt und mir wurde der Hinweis gegeben, dass am Abend ein Fest zur Feier des heutigen Sieges ausgetragen würde. Ich kann ihnen sagen, feiern sie nie mit einer Horde Soldaten. Das endet nicht gut.
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Wie weit Naivität und Realismus auseinander liegen, wurde mir an diesem Abend mal wieder bewusst. Auf der einen Seite Neuzugänge wie der junge Cephisus, der unbedingt mit dem rostigen Speer und Schild seines Vaters zum Helden reifen wollte. Auf der anderen Seite Veteranen die einen düsteren Blick auf die Zukunft warfen. Dazwischen lagen die Einzelschicksale wie das von Euthykles, der seinen Mentor vermisste und jeden fragte ob er ihn gesehen hätte. Mir wurde das alles zuviel und somit gab ich mich voll und ganz dem Alkohol hin.
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Damals war ich geschockt. Mittlerweile habe ich mich an sie gewöhnt und finde sie auch recht ansehnlich. Das einzige was mich aufmuntern konnte, war der Händler des Lagers, bei dem ich endlich meine stinkenden Gewänder gegen wirkliche Rüstungen austauschen konnte. Mit einem Brummschädel und nun passender Ausrüstung machte ich mich auf dem Weg diesen ominösen Zentauren zu stellen...“
Ein Räuspern lässt euch aufschrecken. Vor euch steht eine der Stadtwachen von Rhakotis.
Wache:
„Entschuldigen sie… aber ich muss sie bitten, nach Hause zu gehen oder eine der Gaststätten aufzusuchen. Durch die zunehmenden Übergriffe durch allerlei Kreaturen auf die Bevölkerung von Rhakotis wurde eine Sperrstunde eingerichtet die es keinem außer den Stadtwachen erlaubt sich nachts draußen aufzuhalten. Es ist nur zu ihrer eigenen Sicherheit!“
Nephele:
„Entkomme ich diesem Albtraum den nie?“
Sich zu ihnen wendend
„Es tut mir leid, dass ich ihnen nicht die ganze Geschichte erzählen konnte, aber vielleicht treffen wir uns ja irgendwann wieder. Es hat gut getan sich mal mit jemandem länger zu unterhalten. Vielen Dank, dass sie mir zugehört haben. Und mögen die Götter mit ihnen sein.“
Nephele packt ihre Sachen zusammen und schlendert in die Dunkelheit davon. Im Augenwinkel erkennen sie noch vier rotglühende Augen aufblitzen. Kurze Zeit später betreten zwei riesige Barbarenwölfe den schwach beleuchteten Hafen und folgen Nephele.
Da es ja doch noch den ein oder anderen geben soll, der sich TQ neu gekauft hat, will ich an dieser Stelle die Geschichte beenden, damit nicht zuviel von der TQ Story gespoilert wird!
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Mit freundlichen Grüßen Chiphead
P.S.
Sollte euch die Lektüre dieser Geschichte tatsächlich dazu animieren auch einen Illusionisten anzufangen, möchte ich euch ein paar Sache mit auf den Weg geben. Dieser Char ist zumindest selffound meiner Meinung nach einer der schwierigsten Klassenkombinationen und relativ zäh zu spielen. Des Weiteren habt ihr im späteren Spielverlauf Unmengen an hotkeys, was diesen Char nicht wirklich für Anfänger empfehlenswert macht.